Rumänien – Slowakei: Wasserschlacht von Frankfurt, statt Schande von Gijon - WELT (2024)

EM Rumänien – Slowakei

| Lesedauer: 3 Minuten

Zwei Tore, zwei feiernde Teams – Das Remis zwischen Rumänien und der Slowakei im Video

Rumänien und die Slowakei benötigten beide nur ein Unentschieden für das Achtelfinale. Mancher befürchtete einen Nichtangriffspakt. Das Ergebnis entsprach den Unkenrufen, doch beide spielten bis zum Abpfiff voll auf Sieg – und feierten am Ende gemeinsam.

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Im Vorfeld des Spiels war die Geschichte bemüht worden. Nicht wenige hatten vor dem abschließenden EM-Gruppenspiel Rumäniens gegen Slowakei eine Neuauflage der „Schande von Gijon“ befürchtet. Stand doch vor dem Anpfiff fest, dass beiden Mannschaften ein Unetschieden zum Erreichen des Achtelfinals genügen wurde. Ein Nichtangriffspakt so wie damals bei der WM 1982 als sich Deutschland und Österreich mit 1:0 für die DFB-Elf trennten, ohne Risiko Querpässe über den Platz spielten und dadurch am Ende beide weiterkamen.

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Unkenrufe, die sich nicht bestätigten, auch wenn das Ergebnis den Vorwürfen engtsprach: Die Slowakei und Rumänien zogen durch ein 1:1 (1:1) ins Achtelfinale ein. In einem über weite Strecken munteren Spiel brachte der frühere Bundesliga-Profi Ondrej Duda die Slowakei in der 24. Minute in Führung. Für die Rumänen glich Razvan Marin (37.) per Strafstoß nach einer umstrittenen Entscheidung durch den Videoassistenten aus. Die Slowakei und Rumänien zogen damit zum jeweils zweiten Mal in der Geschichte der EM in die K.o.-Phase ein.

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Achtelfinal-Gegner stehen noch nicht fest

Durch das 0:0 im Parallelspiel zwischen Belgien und der Ukraine belegt die Slowakei den dritten Platz in der Gruppe und trifft damit im Achtelfinale auf Spanien oder England. Rumäniens Gegner als Gruppensieger steht ebenfalls erst nach den Partien am Abend in der Gruppe F fest. Slowenien oder die Niederlande kommen infrage.

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Endlich wieder dieses Gefühl

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Schon im Vorfeld wollten beide Teams nichts von der Schande 2.0 wissen. „Wir sind Profis. Wir wissen, dass ein Unentschieden uns helfen könnte, weiterzukommen. Das bedeutet aber gar nichts“, sagte Slowakei-Trainer Francesco Calzona. Und Rumäniens Coach Edward Iordanescu erklärte: „Wir werden spielen, um weiterzukommen und wollen diese Gruppe auf Platz eins beenden. Dann hat man einen gewissen Vorteil, was die Erholungstage und den Gegner anbelangt.“

Beide Mannschaften ließen ihren Worten Taten folgen und spielten in der Anfangsphase mutig nach vorn. Angetrieben von den vielen lautstarken rumänischen Fans hatte Andrei Ratiu die erste Chance. Den Schuss des Mannes mit der blau gefärbten Frisur wehrte Martin Dubravka im Tor der Slowakei aber ab. Den Abpraller setzte Ianis Hagi übers Tor. Der Sohn des früheren Fußball-Stars Gheorghe Hagi spielte erstmals bei dieser EM von Beginn an.

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Im Anschluss wurden auch die Slowaken offensiv gefährlich. Ein tückischer Freistoß von Lukas Haraslin rauschte durch den rumänischen Strafraum, aber auch am Tor vorbei. Kurze Zeit später war Duda mit dem Kopf zur Stelle.

Umstrittener Elfmeter führt zum Ausgleich

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Nach dem Gegentor wirkten die Rumänen zunächst ein wenig geschockt. In der 34. Minute holte der slowakische Abwehrspieler David Hancko an der Strafraumkante Hagi von den Beinen. Der deutsche Schiedsrichter Daniel Siebert entschied zunächst auf Freistoß. Nach Überprüfung durch den Videoassistenten zeigte der 40-Jährige dann auf den Elfmeterpunkt – eine strittige Entscheidung. „Es ist eine Ermessensentscheidung“, sagte Sieberts Kollege Patrick Ittrich bei MagentaTV. Den Strafstoß verwandelte Marin sicher.

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„Hätte man Mesut mehr geschützt, wäre er bei der EM dabei“

Zu Beginn der zweiten Halbzeit blieben beide Mannschaften mutig. Als ein Unwetter über das Stadion zog, ergaben sich auf beiden Seiten wieder Torchancen. Die Erinnerungen an Gijon waren längst verflogen. Stattdessen erlebte die „Wasserschlacht von Frankfurt“, jenes legendär nasse Duell zwischen Deutschland und Polen bei der WM 1974, eine Neuauflage. Viel Lärm auf den Rängen, auf dem Spielfeld, aber auch noch von oben. Der Donner passte zur Atmosphäre, und in der 57. Minute schlug dann auch noch der Blitz in Stadionnähe ein.

Auf dem klitschnassen Rasen fehlte auch oft nicht viel. Rumäniens Torschütze Marin scheiterte aus der Distanz an Dubravka, wenige Augenblicke später verzog Denis Dragus knapp. Für die Slowakei waren David Strelec und Haraslin dem 2:1 ganz nahe. Am Ende feierten alle gemeinsam.

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